Nahostkonflikt
Der Zerfall staatlicher Ordnungen und die Zunahme von Krisen und Konflikten haben den Nahen Osten in jüngerer Vergangenheit entscheidend geprägt. Gewaltsame Auseinandersetzungen sind dabei in nahezu allen Teilen der Region zu beobachten: in der Levante (Irak/Syrien) und auf der Arabischen Halbinsel (Jemen). Der „klassische“ Nahostkonflikt zwischen Israel und Palästina bleibt nach wie vor ungelöst. Darüber hinaus gibt es eine Reihe von Konflikten, die sich innerhalb von Landesgrenzen abspielen. Versuche, einen Beitrag zur Verständigung zwischen den verschiedenen Akteuren zu leisten und hierdurch eine friedliche Beilegung der Auseinandersetzungen herbeizuführen, sind bislang gescheitert. Die regionale Sicherheitsarchitektur soll in diesem Seminar beleuchtet werden. Auf regionaler Ebene zeichnet sich unter den diversen Konfliktparteien ein Konsens ab, dass der Region eine inklusive Sicherheitsarchitektur fehlt. Ebenso herrscht weitestgehend Einigkeit darüber, dass die Konflikte der Region auf friedvolle Weise beigelegt und Lösungen für ein konstruktives Miteinander gefunden werden sollen. Der Weg dahin ist jedoch höchst umstritten und die Realität ist stark geprägt von Rivalitäten und Misstrauen. Die Konflikte der Region beruhen auf ethnischen, religiösen und weltanschaulichen Unterschieden. In unserem Seminar wollen wir die Vergangenheit und Gegenwart der Region des Nahen Ostens erfahrbar machen.