Heilige Worte, weltliche Taten: Glaube und Politik im Spannungsfeld?
Religion und Politik stehen seit jeher in einem spannungsvollen Verhältnis, das Gesellschaften weltweit prägt. Dieses Seminar beleuchtet die vielfältigen Zusammenhänge zwischen Glauben und weltlicher Macht, historisch wie auch in der Gegenwart. Es widmet sich zentralen Fragen wie: Welche Rolle spielen Religion und Spiritualität in der Politik? Wie beeinflussen religiöse Werte gesellschaftliche Entwicklungen? Und wo liegen die Grenzen zwischen Glaube, Staat und individueller Freiheit?
Im Fokus stehen unter anderem die religiöse und politische Geschichte Deutschlands, wie etwa der Einfluss des Christentums in der DDR oder die Reformation durch Luther. Neben historischen Aspekten wird auch die Vielfalt und Aktualität religiöser Praxis in der Gegenwart betrachtet, wie beispielsweise im jüdischen Leben oder im Hinduismus. Politische Herausforderungen wie Radikalisierung, Fundamentalismus und religiöser Extremismus runden die Themenvielfalt ab.
Durch Exkursionen und interaktive Einheiten lernen die Teilnehmenden, Religion und Politik als miteinander verwobene, aber auch konfliktreiche Bereiche zu verstehen. Ziel ist es, die Rolle des Glaubens als Antrieb gesellschaftlicher Veränderungen kritisch zu reflektieren und die religiöse Vielfalt Deutschlands kennenzulernen.