Gartenkunst als Spiegel der Macht: Historische und Politische Einflüsse auf die Park- und Gartenkultur in Mitteldeutschland
Gärten und Parks sind weit mehr als nur ästhetische Erholungsräume – sie sind ein Spiegelbild der politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Strömungen ihrer Zeit. Dieses Seminar untersucht, wie die Entwicklung der Gartenkunst in Mitteldeutschland über die Jahrhunderte hinweg mit politischen und sozialen Veränderungen verflochten war. Der Fokus liegt auf den großen Gartenanlagen, die als Ausdruck von Macht, Herrschaft und Ideologie dienten. Dabei wird die Transformation von Ziergärten zu Symbolen politischer Repräsentation und gesellschaftlicher Umbrüche im Verlauf der Geschichte betrachtet.
Die Teilnehmenden erhalten zunächst einen Überblick über die Geschichte der Gartenkunst, beginnend in der Renaissance bis hin zur Moderne. Es wird erörtert, wie Gärten als Ausdruck von Macht, Machtanspruch und politischen Symbolen genutzt wurden. Besonders im Barock fand die Gartenkunst eine zentrale Rolle als Mittel zur Demonstration von Monarchie und Herrschaft. Die Entstehung des Landschaftsgartens im 18. Jahrhundert wird als ein Spiegel gesellschaftlicher und philosophischer Ideen der Aufklärung thematisiert.
Im Rahmen des Seminars unternehmen die Teilnehmenden mehrere Exkursionen zu bedeutenden Gartenanlagen in Mitteldeutschland, um die theoretischen Erkenntnisse mit praktischen Erfahrungen vor Ort zu verbinden.
Abschließend wird im Seminar ein Blick auf die moderne Gartenkunst und die heutigen Herausforderungen der Nachhaltigkeit und Ökologie geworfen.
Das Seminar bietet eine fundierte Auseinandersetzung mit der politischen Dimension der Gartenkunst und der Geschichte bedeutender Parkanlagen in Mitteldeutschland. Es richtet sich an alle, die sich für die Wechselwirkungen zwischen Kultur, Geschichte und Natur interessieren und einen tieferen Einblick in die Symbolik und Bedeutung von Gärten als Machtinstrumente suchen.